Taube Menschen haben einen guten Spracherwerb und beherrschen die Gebärdensprache? Ja, aber nicht alle. 

Menschen, die neben ihrer Taubheit, von einer zusätzlichen kognitiven Einschränkung betroffen sind, haben oftmals einen verzögerten Spracherwerb erfahren. 

Das heißt konkret: Betroffene verfügen oft über einen geringen Gebärdensprachwortschatz und stoßen bei der Kommunikation mit anderen auf Barrieren.

Für Lehrer:innen, die mit betroffenen Schüler:innen zusammenarbeiten oder auch für Angehörige ist die Kommunikation trotz Gebärdensprachkompetenz oftmals schwierig. 

Mein Ziel als DGS-Coach ist es, diese Situation zu verbessern und auf die Bedürfnisse aller Beteiligten einzugehen. 

Benötigt ihr einen DGS-Coach, nehmt Kontakt mit mir auf. Ich unterstütze euch. 

Meine Geschichte – Rückblick auf 17 Jahre –

Meine Geschichte – Rückblick auf 17 Jahre

Ich möchte gerne zurückblicken und erzählen, wie sich meine Arbeit und Gebärdensprache in den letzten Jahren entwickelt hat und wie ich dazu kam, die Kursbücher selber zu erstellen. Als ich 2003 begann, habe ich zunächst auf Grundlage der Gebärdenschrift mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern kommuniziert. Schnell stellte ich fest, dass dies nicht die optimale Kommunikationsform war. Also arbeitete ich mit Elementen von „Fliegende Hände“ gearbeitet, zu dem Zeitpunkt arbeitete man noch mit Overheadprojektor und Folien, auf denen die Vokabeln standen. Schnell merkte ich, dass dies auch nicht zu dem Erfolg führte, den ich mir wünschte und und beschloss dann, von 2007 – 2010 die Ausbildung zur Gebärdensprachdozentin zu beginnen.

Dort lernte ich den Unterschied zwischen Deutsch und DGS, Didaktik und Methodik und wie man in den Kursen einen roten Faden aufbaut. Daraufhin erstellte ich das erste Kursbuch für DGS 1 mit Grammatikregeln und Inhalten aus dem Baukasten von Karin Kestner.

2017 begann mein Mann die Ausbildung zum Gebärdensprachdozenten an der Uni Köln. Die Grundlage der Kurse, die wir heute anbieten ist der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen, GERS. Wir überarbeiteten also auch das Kursbuch DGS A1, Version zwei und arbeiten aktuell an Kursbuch DGS A1, Version 3. Diese Arbeit ist natürlich sowohl zeitlich, als auch inhaltlich sehr anspruchsvoll. Ich hoffe, dass ihr Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit diesem Buch Spaß haben werdet.

Unser nächstes Ziel ist die Erstellung einer E-Learning Plattform, in der u.a. Gebärdensprachvideos bereitgestellt sind, mit denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Einen üben, sich zum anderen aber auch selbst testen können. In der Praxis schauen sich die Teilnehmer ein Video an und bearbeiten im Anschluss einen Multiple-Choice-Fragebogen.

All das wäre vor 17 Jahren undenkbar gewesen, und so ist es umso schöner, dass wir nun die Vielfalt der Medien, Methoden und damit einhergehenden Möglichkeiten nutzen können, nicht nur in 1- oder 2-D Materialien zur Verfügung zu stellen, sowie verstärkt auch Dialogübungen durchführen zu können.

Ich hoffe und wünsche mir, dass es künftig mehr Arbeitsmaterialien in Buchgeschäften gibt – für die Lautsprachen gibt e eine Fülle an Lehrwerken für unterschiedliche Niveaustufen von unterschiedlichen Verlagen.

Mit der aktuellen Diskussion zur CI-Versorgung rücken auch andere Kommunikationsformen, wie z.B. LBG, LUG und LUK in den Fokus. Ich wünsche mir sehr, dass es eine klare Differenzierung zwischen der DGS als eigenständige Sprache und den Hilfsmitteln LBG, LUG und LUK gibt. Menschen mit einer Hörbehinderung oder einem CI sollten immer auch die Chance haben, parallel Gebärdensprache zu erlernen, damit sie befähigt sind, zu kommunizieren, wenn es z. B. zu einem vollständigen Hörverlust kommt oder die technischen Hilfsmittel nicht den gewünschten Erfolg bringen.

Ich wünsche mir, dass alle Perspektiven und Aspekte Berücksichtigung finden.

Bericht der DGS-Lernende

Im Januar 2016 klingelte ich an Helgas Haustür und war unfassbar aufgeregt, weil ich dort meine erste Stunde „Gebärdensprache“ hatte. Wie würde es werden? Können wir uns überhaupt am Anfang verständigen? Bisher hatte ja alles nur per E-Mail stattgefunden…

Ich hatte mich entschieden, die Deutsche Gebärdensprache zu erlernen. Schon so oft hatte ich gesehen, wie sich im Bus oder auch woanders mit Händen unterhalten wird und die Faszination ließ mich nicht los. Daher schaute ich, wer Kurse in meiner Nähe anbot und so kam ich mit Helga in Kontakt.

Leider hatte der erste Kurs bereits begonnen und ich hätte länger warten müssen, bis ein nächster Anfängerkurs angeboten wird, also entschied ich mich kurzerhand mit Privatstunden bei ihr zu beginnen, damit ich dann im zweiten Kurs regulär einsteigen konnte. Da stand ich also an der Haustür und war sehr aufgeregt, was sich jedoch schnell legte. Helga hat mir mit viel Herz, Freundlichkeit und einer Menge Geduld die ersten Vokabeln erklärt und beigebracht. Den zweiten Kurs habe ich dann regulär am Wochenende besucht und war erstaunt, wie viele Kursteilnehmer dort waren. Es machte Spaß, weiter zu lernen und sich mit anderen ganz in der Stille zu unterhalten. Mittlerweile habe ich alle Kurse belegt, bin im B1.4 Kurs angekommen und genieße es sehr, diese Sprache anzuwenden.

Die Gebärdensprache fasziniert mich nach wie vor. Die Mimik, die Lebendigkeit und die Art, sein Gegenüber beim unterhalten anzuschauen, findet man heutzutage in der mündlichen Kommunikation nur noch selten. Alleine deswegen lohnt es sich, diese tolle Sprache zu erlernen. Doch nicht nur deswegen. Helga und Kuno sind ganz besondere Personen und Lehrer, die mit viel Herzblut ihre Firma führen. Von beiden lernt man sehr viel, da beide auch auf sehr unterschiedliche Art und Weise gebärden. Beide haben zudem eine Engelsgeduld und dazu noch ganz viel Humor.. 

Liebe Helga, lieber Kuno: Danke für alles, was ich bisher bereits von Euch lernen durfte. Danke, für die wunderbaren Momente, die wir u. a. im Theater, auf dem Weihnachtsmarkt, in den Kursen, in den Rollenspielen sowie am stillen Wochenende erlebt haben. Ihr habt mir eine andere Welt gezeigt, die ich sehr lieben gelernt habe.

Herzliche Grüße, Kerstin

11 Jahre GEPETE

Schön, dass ihr( kunden/innen)alle da wart und das 11. Jubiläum von GEPETE mit uns gefeiert habt, das ist wirklich eine lange Zeit!

Der Weg bis hier hin war nicht immer einfach, es gab Berg- und Talfahrten und auch so manchen Umweg, um hier hin zu gelangen. Inzwischen stehe nicht nur ich hinter GEPETE, sondern auch mein lieber Mann ist dabei. Inzwischen ist ja auch er Gebärdensprachdozent, das hatte ich anfangs nie erwartet. Ohne seine tatkräftige Unterstützung wäre das alles so nicht möglich gewesen und ich bin ihm wirklich sehr dankbar. Die Hilfe meiner Tochter ist für mich ebenso wertvoll. Hoffentlich haben wir weiterhin genug Kraft. Die Informationen über den Begriff Gehörlosenkultur und auch die deutsche Gebärdensprache finden meine Teilnehmer:innen immer wieder überraschend und erschreckend.

Mir fällt auf, dass der Austausch in meinen Kursen heute viel offener ist, früher waren die Teilnehmer:innen oft zurückhaltend. Das ist eine tolle Veränderung!

Vor elf Jahren hatte ich den Traum, die Kommunikation zwischen tauben und hörenden Menschen zu verbessern und vor ein paar Jahren erweiterte ich mein Aufgabenfeld mit der Autismustherapie. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, das Netzwerk wird immer größer und das Interesse steigt. Zusammen sind wir stark und können dieses Ziel erreichen. Danke an euch alle!

1o Jahre GEPETE

Ich freue mich über mein 10-jähriges Firmenjubiläum: Auf den Tag genau machte ich mich heute vor 10 Jahre als staatlich anerkannte Gebärdensprachdozentin und Autismus-Beraterin selbstständig und biete seitdem DGS-Kurse, Hausgebärdensprachkurse, DGS-Onlinekurse, DGS-Schulungen und Seminare an. Für diesen Anlass hatte ich eigentlich eine Jubiläumsfeier für und mit den Kunden und der Familie geplant – doch das Coronavirus hat mir leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eine Feier unter Einhaltung der AHA-Regeln, mit Abstand und vielen Einschränkungen ist nicht das, was ich möchte. Ich hoffe und wünsche mir, dass ich dies vielleicht zu Weihnachten in diesem Jahr, oder spätestens zum meinem 11. Jubiläum im nächsten Jahr nachholen kann, das wäre auch ein schöner Anlass.
So möchte ich mich auf diesem Wege herzlich bei meinen Kunden bedanken. In den Kursen und Seminaren hatten wir immer viel Spaß und ich habe jede Menge Erfahrung gesammelt. Ich möchte auch meinem Mann danken, der immer an meiner Seite war und mir Kraft gegeben hat, er steht immer zu mir.
Wir hoffen, weiterhin und noch lange viel Freude und Spaß gemeinsam mit den Kunden zu haben.